Mulihaltung

Herdentiere

Maultier-Herde auf dem Weg zur KoppelMaultiere und Maulesel sind wie alle Equiden Herdentiere. Sie sind sehr sozial interessiert und brauchen dringend gleichartige PartnerInnen.

Maultiere orientieren sich an der Mutter, also dem Pferd, und verstehen deshalb auch gut die Muttersprache „Pferdisch“. Muttersprache der Maulesel ist das „Eselisch“. Deshalb sagt man, dass sich die Maultiere in einer Herde mit Pferden wohl fühlen und Maulesel bei den Eseln.

In der Regel sind Maultiere gut mit Pferden und Maulesel gut mit Eseln zusammen zu halten. Gerne hängen sie sich an eine Stute der jeweiligen Art.

Allerdings ist vor allem bei Muliwallachen zu beachten, dass sie sehr rauh und ausgiebig miteinander spielen. Da ist ein anderes Muli in der Herde von Vorteil.

Unterkunft

Ein  Offenstall mit  Auslauf und eine Weide bieten den Tieren Bewegungsmöglichkeiten. Am besten sollten Futterplatz, Tränke und Liegeplatz voneinander getrennt sein. Dann bewegen sich die Tiere auch mehr.

Da sich Mulis für ihr Leben Wälzendes Muligerne wälzen, ist ein Sand – oder Sägemehlplatz genial.
Nicht erschrecken, wenn die Mulis sich auch auf harten Untergründen (Beton oder Asphalt) wälzen oder hinlegen, das Verhalten ist wohl dem Eselelternteil zuzurechnen.

Fütterung

Die Ansprüche der Mulis an Futter sind denen von Eseln und leichtfuttrigen Pferden und Ponies ähnlich.

Wasser

Frisches Wasser ist das wichtigste „Futtermittel“. Gerne trinken die Tiere wie in der Natur von einer Wasserfläche. Schwimmertränken sind super. Tränkt man die Tiere mit dem Eimer, hat man mehr Aufwand, aber auch einen guten Überblick, wieviel die Tiere trinken.
Der Wasserbedarf von Mulis ist geringer als bei Pferden. Sie kommen mit rund 30 – 40 Litern am Tag aus. Das ist ihr großer Vorteil gegenüber den Pferden und macht sie gerade in wasserarmen Gebieten sehr beliebt.
Viele Mulineulinge sind erstaunt, wie wenig die Tiere trinken. Bei großer Hitze oder nach Anstrengungen trinken sie oft mit nur kleinen Schlucken und nur wenig. Sie lassen einen großen Schluck im Maul und drücken ihn gegen den Gaumen. Die Zunge guckt dabei leicht aus dem Maul raus.

Rauhfutter

Ein gutes Rauhfutter, also Heu und Stroh, ist wichtige Grundlage der Fütterung von Mulis. Im Gegensatz zu Pferden ist ihr Bedarf an Rohfasern höher und es ist nicht unüblich, dass sie gutes Stroh bevorzugen und das Heu erst mal liegenlassen. Silage ist aufgrund des zu hohen Energiegehaltes wenig geeignet.

Zusätzlich fressen sie auch gerne Äste und Zweige von nichtgiftigen Bäumen (z.B. Esche, Weide, Birke, Haselnuss) vor allem in der Zeit des Fellwechsels.

Natürlich fressen sie auch gerne Gras. Am besten geeignet sind magere Weiden und Wiesen mit überständigem, langem Gras. Dauernder Weidegang auf fetten Weiden ist nicht geeignet für die Mulis.
Auch Mulis können verfetten und bekommen Hufrehe durch falsches Futter.
Koliken sind auch möglich und leider oft nicht so auffällig, sodass sie erst auffallen, wenn sie weit fortgeschritten sind.

Zusatzfutter

Je nach Bedarf ist ein Mineralfutter notwendig. Ein Salzleckstein sollte obligatorisch sein.
Kraftfutter brauchen sie erst, wenn sie wirklich schwer arbeiten (auch wenn sie es natürlich gerne fressen).
Äpfel und Karotten sind natürlich auch beliebt und in Maßen auch erlaubt.

Hier noch ein interessanter Link zur „Haltung von Eseln“.

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